In Deutschland leidet etwa jeder dritte Erwachsene unter Bluthochdruck, was ungefähr 20 bis 30 Millionen Menschen entspricht. Die Erkrankung Bluthochdruck wird daher als Volkskrankheit betrachtet und tritt besonders häufig bei älteren Menschen auf: Bei etwa 75 % der 70- bis 79-Jährigen und bis zu 80 % der über 80-Jährigen sind die Blutdruckwerte erhöht. Aber auch Kinder und Jugendliche sind betroffen. Schätzungen zufolge beträgt der Anteil in dieser BEvölerungsgruppe etwa 2 bis 3 %.
Ein erhöhter Blutdruck bringt ernsthafte Risiken für Herz und Kreislauf mit sich. Neben Medikamenten, ausreichend Bewegung, einem möglichst geringen Alkohol- und Zigarettenkonsum spielt eine bewusste Ernährung eine entscheidende Rolle bei der Kontrolle des Blutdrucks.
Vielleicht hast du bereits meinen Artikel darüber gelesen, welche Lebensmittel den Blutdruck senken (wenn nicht hole es am besten gleich nach). Hier findest du nun den ergänzenden zweiten Part dazu: Nämlich über Lebensmittel, die den Blutdruck erhöhen können.
Bluthochdruck – gefährliche Volkskrankheit
In meinem letzten Artikel habe ich bereits erklärt, was der Blutdruck eigentlich ist, wie er gemessen wird und wie sich ein zu hoher als auch ein zu niedriger Blutdruck definieren. Außerdem habe ich erläutert, welche Risiken und Krankheitsbilder mit einem erhöhten Blutdruck einhergehen. Tatsache ist, dass in Deutschland ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung von diesem Krankheitsbild betroffen ist.
Aus diesem Grund ist es nicht nur wichtig zu wissen, welche Lebensmittel gut zur Unterstützung einer medikamentösen Therapie geeignet sind bzw. präventiv wirken, sondern auch, welche Lebensmittel mitverantwortlich für die Volkskrankheit sind. Denn nur wenn du die schädlichen und risikobehafteten Lebensmittel kennst, kannst du sie umgehen und zu gesünderen Alternativen greifen.
Hier geht’s zum ersten Teil über den Blutdruck.
Salz als Hauptverursacher
Salz, insbesondere in Form von Natrium, spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Blutdrucks im menschlichen Körper. Ein übermäßiger Konsum von Salz kann zu einer erhöhten Natriumkonzentration im Blut führen, was wiederum dazu führt, dass der Körper Wasser speichert. Diese Wassereinlagerungen erhöhen das Blutvolumen, sodass sich der Druck in den Blutgefäßen steigert und somit Bluthochdruck begünstigt. Studien zeigen, dass eine Reduzierung der Salzaufnahme signifikant zur Senkung des Blutdrucks beitragen kann. Für Menschen mit diagnostiziertem Bluthochdruck wird empfohlen, den täglichen Salzkonsum auf maximal sechs Gramm zu begrenzen, was etwa einem Teelöffel entspricht. Besonders problematisch sind verarbeitete Lebensmittel mit hohem Salzgehalt, da hier nicht auf den ersten Blick zu erkennen ist, wie viel Salz sie tatsächlich liefern.
Besonders zu nennen sind hier die folgenden Lebensmittel:
- Verarbeitetes Fleisch: Produkte wie Wurst und Schinken enthalten häufig hohe Mengen an Salz, die zur Konservierung und Geschmacksverstärkung hinzugefügt werden.
- Käse und Milchprodukte: Viele Käsesorten sind salzreich, insbesondere Hartkäse und verarbeitete Käsesorten.
- Fertigprodukte: Suppen, Soßen und andere Fertiggerichte sind oft stark gesalzen, um den Geschmack zu verbessern und die Haltbarkeit zu verlängern.
- Snacks: Chips, Salzgebäck und andere Snacks sind nicht nur kalorienreich, sondern enthalten auch große Mengen an Natrium.
Um den Blutdruck zu kontrollieren und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern, ist es wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten und den Konsum dieser salzreichen Lebensmittel zu reduzieren. Statt übermäßig viel Salz zu verwenden ist es aber eine gute und geschmacksintensive Möglichkeit, verstärkt auf frische Zutaten und Kräuter zu setzen.

Weitere blutdrucksteigernde Lebensmittel
Neben Salz gibt es eine Reihe weiterer Lebensmittel und Substanzen, die den Blutdruck negativ beeinflussen können. Lakritz ist ein Beispiel für ein solches Lebensmittel: der hohe Zuckergehalt in vielen Lakritzprodukten sowie die enthaltene Süßholzwurzel können den Blutdruck erhöhen. Das geschieht vor allem durch die Wirkung von Glycyrrhizin, einem Inhaltsstoff der Süßholzwurzel, der den Natriumhaushalt im Körper stören kann.
Auch Alkohol stellt ein Risiko dar: Regelmäßiger Konsum kann langfristig zu höheren Blutdruckwerten führen, da Alkohol die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigt, das Blutvolumen zu regulieren und Entzündungsprozesse zu fördern.
Zudem kann Koffein, das in Kaffee und anderen koffeinhaltigen Getränken enthalten ist, bei unregelmäßigem Konsum kurzfristig den Blutdruck ansteigen lassen. Obwohl die Wirkung von Koffein individuell unterschiedlich ist, sollten Menschen mit Bluthochdruck vorsichtig sein und ihren Konsum gegebenenfalls reduzieren.
Übergewicht als Risikofaktor
Kalorienreiche Lebensmittel, insbesondere solche, die reich an Fetten und Zucker sind, tragen maßgeblich zur Entstehung von Übergewicht bei, was wiederum einen wesentlichen Risikofaktor für Bluthochdruck darstellt. Übergewicht belastet das Herz-Kreislauf-System und kann zu einer erhöhten Insulinresistenz führen, was die Blutdruckregulation zusätzlich erschwert.
Besonders Fast Food, Süßigkeiten und stark verarbeitete Snacks sind häufig kalorienreich und nährstoffarm, was dazu führt, dass sich überschüssige Kalorien schnell ansammeln. Diese Nahrungsmittel sind oft auch mit ungesunden Fetten und Zuckerzusätzen angereichert, die den Appetit anregen und zu übermäßigem Essen verleiten. Um das Risiko für Bluthochdruck zu verringern, ist es daher ratsam, diese Lebensmittel möglichst zu meiden und stattdessen auf eine ausgewogene Ernährung mit frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln zu setzen. Eine gesunde Ernährung kann nicht nur helfen, das Gewicht zu reduzieren, sondern auch den Blutdruck auf einem gesunden Niveau zu halten.
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Tipps zur Vermeidung von blutdrucksteigernden Lebensmitteln
Um blutdrucksteigernde Lebensmittel zu vermeiden und die eigene Gesundheit zu fördern, gibt es einige einfache, aber effektive Tipps. Zunächst ist es wichtig, die Etiketten von verpackten Lebensmitteln aufmerksam zu lesen. Achte insbesondere auf den Salzgehalt, da viele Produkte unerwartet hohe Mengen an Natrium enthalten können. Entscheide dich lieber für Produkte mit geringem Salzgehalt und verwende auch beim Kochen möglichst wenig davon.
Am besten versuchst du möglichst oft mit frischen Zutaten zu kochen. Frisches Obst, Gemüse und mageres Fleisch sind nicht nur gesünder, sondern du kannst auch selbst entscheiden, ob du mit Salz würzt oder lieber verstärkt auf blutdruckschonende Kräuter und Gewürze setzt. Oder du wählst direkt Lebensmittel, die deinen Blutdruck senken.
Weiterhin ist es ratsam, deinen Alkoholkonsum zu reduzieren. Halte dich an die offiziellen Empfehlungen der Mengen oder verzichte im besten Fall ganz auf alkoholische Getränke. Auch Zigaretten sind schlecht für deinen Blutdruck, auch sie solltest du deiner Gesundheit zuliebe weglassen.
Fazit
Eine bewusste Ernährung ist entscheidend für die Kontrolle des Blutdrucks. Indem du salzreiche und blutdrucksteigernde Lebensmittel meidest, kannst du aktiv zu deiner Gesundheit beitragen.
Wie gehst du mit der Kontrolle deines Blutdrucks um? Hast du weitere Ideen und Tipps, die gut für den Blutdruck sind? Sag es uns in den Kommentaren!
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