Fruchtzucker – besser als Haushaltszucker?

Fruchtzucker –
besser als Haushaltszucker?

Die Unterschiede zwischen Glukose, Fruktose & Saccharose

brauner Zucker
Zuckerwürfel
Erdbeer mit Zucker
Zucker zum Backen

Weniger Zucker ist Trend. Nicht erst seit der Einführung von Cola-Zero und Co ist die Reduktion von Zucker ein wichtiges Thema, das viele von uns beschäftigt. Nachdem FETT jahrelang als Bösewicht in der Ernährung galt, steht heute vornehmlich ZUCKER am Pranger. Besonders für uns Frauen ist das Thema relevant, da Zucker einen erheblichen Einfluss auf unseren Hormonhaushalt haben kann und damit auch auf unser Wohlbefinden, unseren Zyklus und unsere Gesundheit.

Beim Versuch, den leckeren, süßen Stoff zu ersetzen, stehen wir oft vor der Frage: Ist Fruchtzucker vielleicht die natürlichere, bessere oder gar gesündere Alternative zu herkömmlichem Haushaltszucker? Während viele von uns versuchen, bewusste Entscheidungen für unsere Gesundheit zu treffen, verschwimmen oft die Begriffe Haushaltszucker, Glukose, Traubenzucker und Fruktose und lassen uns im Unklaren, was die Stoffe unterscheidet. Was genau sind diese Zuckerarten, und wie beeinflussen sie unseren Körper? In diesem Artikel erkläre ich die Grundlagen von Glukose und Fruktose, beleuchte die Zusammensetzung von Haushaltszucker und gebe dir praktische Tipps, wie du deinen Zuckerkonsum im Alltag optimieren kannst. Egal, ob du ein Gesundheitsbewusster bist oder einfach nur neugierig auf Ernährungsthemen – hier findest du wertvolle Informationen, die dir helfen werden, informierte Entscheidungen zu treffen.

Und was isst du?

Starten wir mit einem Blick auf die verschiedenen Zuckerarten:

Was ist Fruchtzucker (Fruktose)?

Fruchtzucker, auch als Fruktose bekannt, ist ein natürlich vorkommender Einfachzucker. In der Natur kommt Fruktose vor allem in Obst wie Äpfeln, Birnen und Weintrauben vor, aber auch in Honig und einigen Gemüsesorten wie Zwiebeln oder Spargel.

Fruktose ist etwa 1,2- bis 1,8-mal süßer als Saccharose (Haushaltszucker). Das bedeutet, dass man weniger Fruktose benötigt, um den gleichen Süßegrad zu erreichen wie mit normalem Zucker. Diese höhere Süßkraft macht Fruktose zu einem beliebten Süßungsmittel der Lebensmittelindustrie, da sie es ermöglicht, den gleichen süßen Geschmack mit einer geringeren Menge Zucker zu erzielen. So werden Produkte, die mit Fructose gesüßt sind, oft als kalorienärmer oder „gesünder“ vermarktet. Warum das so nicht stimmt, lest ihr weiter unten im Artikel.

Was ist Haushaltszucker (Saccharose)?

Das weiße, kristallige Pulver, das wir typischerweise zum Backen oder Herstellen von Desserts verwenden, ist bekannt als „Haushaltszucker“. Der Begriff kommt daher, dass das Süßungsmittel die gängigste Form von Zucker ist, die in den meisten Haushalten verwendet wird. Der korrekte Name des Süßstoffs lautet Saccharose. Anders als Fruktose ist er jedoch kein Einfachzucker, sondern ein sogenanntes Disaccharid, das aus je einem Molekül Glukose und einem Molekül Fruktose besteht. Haushaltszucker oder Saccharose findet sich in vielen Pflanzen, am bekanntesten sind jedoch Zuckerrohr und Zuckerrüben, aus denen unser Haushaltszucker gewonnen wird. In der Natur dient Saccharose den Pflanzen als Energiespeicher und Transportform für Kohlenhydrate.

Wenn wir Saccharose zu uns nehmen, muss unser Körper sie zunächst in ihre Bestandteile aufspalten, bevor er sie verwerten kann. Das geschieht im Darm, wo spezielle Enzyme die Arbeit übernehmen. Obwohl Haushaltszucker in der Natur vorkommt, ist der Zucker, den wir im Supermarkt kaufen, das Ergebnis eines aufwendigen Verarbeitungsprozesses. Dabei werden die natürlichen Zuckerquellen gereinigt und kristallisiert, um das weiße, süße Pulver zu erhalten, das wir kennen.

Süßigkeiten mit Zucker

Glukose: Der Hauptenergielieferant

Wie eben erklärt ist Glukose neben Fruktose der zweite Baustein von Saccharose. Er ist wie die Fruktose auch ein Einfachzucker (Monosaccharid) und einer der wichtigsten Energielieferanten für unseren Körper. Glukose wird auch auch als Traubenzucker bezeichnet, da er in Trauben aber auch in anderen süßen Früchten in höherer Konzentration vorliegt.

Unser Körper gewinnt Glukose hauptsächlich aus der Verdauung von Kohlenhydraten, zum Beispiel indem wie schon erwähnt komplexere Zucker wie Saccharose in ihre Bestandteile aufgespalten werden. Glukose spielt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel, da sie direkt von unseren Zellen zur Energiegewinnung genutzt werden kann. Unser Gehirn ist besonders auf Glukose als Energiequelle angewiesen und benötigt pro Tag etwa 120 Gramm Glukose.

Der Blutzuckerspiegel, der den Glukosegehalt im Blut angibt, wird vom Körper durch Insulin und Glukagon reguliert, um eine stabile Energieversorgung zu gewährleisten. Wenn wir plötzlich größere Mengen Glukose zu uns nehmen, steigt der steigt der Blutzuckerspiegel rasch an. Als Reaktion auf den Anstieg des Blutzuckerspiegels schüttet die Bauchspeicheldrüse Insulin aus. Insulin ist ein Hormon, das die Körperzellen dazu anregt, Glukose aus dem Blut aufzunehmen. Überschüssige Glukose wird in der Leber und den Muskeln als Glykogen gespeichert oder in Fett umgewandelt, sodass sich der Blutzuckerspiegel bei gesunden Menschen relativ schnell wieder stabilisiert. Wir brauchen also zwar Glukose zur Energiegewinnung, ihr übermäßiger Konsum kann aber dennoch zu gesundheitlichen Problemen wie Diabetes und Übergewicht führen.

Wichtig zu wissen ist: Glukose kann von unserem Körper nicht nur aus Zucker gewonnen werden, sondern auch aus komplexen Kohlenhydraten wie zum Beispiel in Vollkornmehl, welches jedoch einige gesundheitliche Vorteile mit sich bringt.

Wenn du mehr über gänginge Irrtümer und Mythen über Zucker erfahren möchtest, schau dir gern einmal diesen Blogartikel an.

Fruktose: Der „gesündere“ Zucker?

Die Summenformel von Fruktose und Glukose sind identisch: C6H12O6. Chemisch betrachtet sind sie daher sogenannte „Konstitutionsisomere“. Das bedeutet, dass sie zwar die gleiche Summenformel haben, jedoch unterschiedlichen Strukturformeln. Sie haben also die gleiche Anzahl derselben Moleküle, diese sind aber anders angeordnet. Aus diesem Grund wirken sie auch unterschiedlich in unserem Körper bzw. werden anders verstoffwechselt, obwohl sie die gleiche Energie (also die gleiche Anzahl Kalorien) liefern.

Wie im oberen Abschnitt erläutert, geht Glukose direkt aus dem Dünndarm ins Blut und wird anschließend von den Zellen aufgenommen. Fruktose dagegen wird wird nach der Aufnahme im Darm zunächst in der Leber verarbeitet, weshalb ihr Konsum im Gegensatz zu Glukose keinen Anstieg des Blutzuckerspiegels mit sich bringt und nicht zu einer direkten Insulinausschüttung führt. Auch wird Fruktose insgesamt langsamer verstoffwechselt als Glukose.

Aus diesem Grund nahm man lange an, Fruktose sei eine gesündere Alternative zu anderen Zuckerarten wie Glukose oder Saccharose, insbesondere für Diabetiker. Diese leiden nämlich unter dem Problem einer gestörten Regulation des Blutzuckerspiegels z.B. aufgrund einer Insulinresistenz.

Allerdings hat die neuere Forschung gezeigt, dass ein übermäßiger Konsum von Fruktose, besonders in Form von zugesetztem Fruchtzucker in verarbeiteten Lebensmitteln, negative gesundheitliche Auswirkungen haben kann.

Trauben enthalten viel Fruchtzucker

Info-Box
Was ist der glykämische Index?

Der glykämische Index (auch GLYX-Index genannt oder mit GI abgekürzt) ist ein Maß dafür, wie schnell und stark ein kohlenhydrathaltiges Lebensmittel den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt. Er wird auf einer Skala von 0 bis 100 angegeben, wobei reiner Traubenzucker (Glukose) den Referenzwert 100 hat.
Glukose hat einen sehr hohen GI, da sie direkt ins Blut gelangt und den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lässt. Dies führt zu einer raschen Insulinausschüttung. Fruktose hingegen hat einen deutlich niedrigeren GI. Aus diesem Grund haben auch Lebensmittel mit einem hohen Glukoseanteil, wie Weißbrot oder gekochte Kartoffeln, einen hohen GI, Früchte, die natürlicherweise Fruktose enthalten, haben oft einen niedrigeren GI.

Gesundheitliche Auswirkungen von Fruktose

Im Gegensatz zu Glukose wird Fruktose zunächst in der Leber verstoffwechselt, was wie erwähnt zu einem geringeren Anstieg des Blutzuckerspiegels führt und zunächst als vorteilhaft angesehen werden, da mit einem langsamen Ansteig auch ein langsamerer Abfall des Blutzuckerspiegels einhergeht und somit weniger Heißhunger auf eine neue Portion Zucker.

Ein Teil der Fruktose in der Leber zu Glukose umgewandelt und steht dem Körper dann in dieser Form als Energiequelle zur Verfügung. Bei übermäßigem Konsum kann jedoch auch ein Teil der Fruktose in sogenannte Triglyzeride, also Fette umgewandelt werden. Dies kann langfristig das Risiko einer Leberverfettung mit sich bringen, die mit mehreren Problemen für die Gesundheit einhergeht: Am offensichtlichsten ist, dass durch die Verfettung die eigentliche Funktion der Leber beeinträchtigt wird. Die Leber spielt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel. Sie ist verantwortlich für Vorgänge wie Entgiftung, Proteinproduktion und Speicherung von Vitaminen, welche sie bei einer Verfettung nicht mehr optimal erfüllen kann. Darüber hinaus ist eine verfettete Leber anfälliger für Entzündungen, was zu einer Fettleberhepatitis führen kann. Unbehandelt kann eine Leberverfettung zu Leberfibrose, Leberzirrhose und sogar Leberkrebs führen und steht darüber hinaus in Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Insulinresistenz und damit verbunden Typ-2-Diabetes.

Wie man erkennen kann, kann eine fortgeschrittene Leberverfettung – obwohl sie in frühen Stadien noch reversibel ist – also zu irreversiblen Schäden führen!

Neben der negativen Auswirkung auf die Leber, bringt der Konsum von Fruktose noch eine weitere negative Begleiterscheinung mit sich: Studien zeigen, dass Fruktose die Appetitkontrolle beeinflusst und das Sättigungsgefühl verringert, indem es den Serumspiegel bestimmter Hormone wie Ghrelin erhöht. Obwohl wir also aufgrund der höheren Süßkraft theoretisch weniger Fruktose benötigen würden als beispielsweise Glukose, um den gleichen Süßungseffekt zu erzielen, ist dies in Realität nicht unbedingt der Fall.

Glukose versus Fruktose

Exkurs: Gesundheitliche Auswirkungen von Zucker speziell auf den weiblichen Körper

Jede Art von Zucker – ob Fruktose, Glukose oder Saccharose – kann unseren Hormonhaushalt beeinflussen. Der regelmäßige Konsum größerer Mengen Zucker führt zu häufigen Blutzuckerschwankungen, die weitreichende Folgen für unsere hormonelle Balance haben können:

  1. Insulin und Hormone: Häufige Blutzuckerspitzen durch Zuckerkonsum führen zu vermehrter Insulinausschüttung. Dies kann langfristig zu einer Insulinresistenz führen, die wiederum den gesamten Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht bringen kann. Besonders die Produktion und Balance von Östrogen und Progesteron kann dadurch gestört werden, was sich in Symptomen wie unregelmäßigen Zyklen, verstärkten PMS-Beschwerden oder Fruchtbarkeitsproblemen äußern kann.
  2. Stresshormone: Starke Blutzuckerschwankungen werden vom Körper als Stress wahrgenommen und führen zur Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol. Ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel kann die Produktion anderer Hormone beeinträchtigen und den natürlichen Hormonrhythmus stören.
  3. Spezifische Auswirkungen von Fruktose: Wie bereits erwähnt, wird Fruktose anders verstoffwechselt als Glukose. Die Verarbeitung in der Leber kann bei übermäßigem Konsum zu einer Leberverfettung führen. Eine gesunde Leberfunktion ist jedoch essentiell für den Hormonhaushalt, da die Leber unter anderem für den Abbau von Östrogen zuständig ist. Eine beeinträchtigte Leberfunktion kann daher zu einem Östrogenüberschuss führen.
  4. Entzündungsprozesse: Übermäßiger Zuckerkonsum – egal welcher Art – kann chronische Entzündungsprozesse im Körper fördern. Diese können hormonelle Ungleichgewichte verstärken und Beschwerden wie Endometriose oder PCOS verschlimmern.
  5. Nährstoffversorgung: Ein hoher Zuckerkonsum kann die Aufnahme wichtiger Nährstoffe beeinträchtigen, die für die Hormonproduktion und -regulation essentiell sind. Besonders B-Vitamine, Magnesium und Zink, die für einen gesunden Hormonhaushalt wichtig sind, können durch übermäßigen Zuckerkonsum verdrängt werden.

Vor- und Nachteile von Fruktose gegenüber Glukose

Zusammenfassend können einige Vor- und Nachteile von Fruktose und Glukose einander gegenübergestellt werden. Die wichtigsten Punkte sind die folgenden:

Vorteile von Fruktose:

Der glykämischer Index von Fruktose ist niedriger als bei Glukose. Dadurch lässt Fruktose den Blutzuckerspiegel weniger stark und schnell ansteigen als Glukose, was geringere Schwankungen und damit Heißhungerattacken verursacht. Das hängt auch damit zusammen, dass die Aufnahme von Fruktose im Gegensatz zu Glukose nicht zu einer unmittelbaren Insulinausschüttung führt. Darüber hinaus ist Fruktose süßer als Glukose, wodurch theoretisch weniger davon benötigt wird, um die gleiche Süße zu erzielen. Zudem wird Fruktose langsamer verstoffwechselt als Glukose, was zu einer gleichmäßigeren Energieversorgung führen kann.

Nachteile von Fruktose:

Die Energie aus Fruktose steht weniger schnell zur Verfügung als die Energie aus Glukose. Das kommt daher, dass Fruktose zuerst in der Leber verstoffwechselt wird und daher dem Körper nicht so schnell als Energiequelle zur Verfügung steht wie Glukose. Diese Verstoffwechslung in der Leber ist zugleich ein weiterer Nachteil: Ein übermäßiger Konsum belastet das Organ. Bei hohem Fruchtzuckerkonsum kann ein Teil in Triglyzeride (Fette) umgewandelt werden, was langfristig zu einer Verfettung der Leber führen kann. Darüber hinaus fördert Fruktose das Risiko für gesundheitliche Probleme wie Insulinresistenz und beeinflusst die Appetitkontrolle und das Sättigungsgefühl.

Fruchtzucker in der täglichen Ernährung

Ernährungsphysiologisch macht es einen Unterschied, ob wir Fruktose aus natürlichen Quellen wie Obst zu uns nehmen, oder zugesetzte Fruktose aus verarbeiteten Lebensmitteln. Obst enthält neben Fruktose zahlreiche gesundheitlich vorteilhafte Inhaltsstoffe, wie Vitamine, Wasser und Ballaststoffe. Diese Bestanteile sind nicht nur einzeln wichtig für unsere Gesundheit, sondern beeinflussen auch, wie die Fruktose in Kombination mit ihnen vom Körper aufgenommen und verarbeitet wird. So verlangsamen die enthaltenen Ballaststoffe beispielsweise die Aufnahme der Fruktose im Darm, was zu einem geringeren Anstieg des Blutzuckerspiegels führt. Darüber hinaus sorgen Ballaststoffe und Wasser im Obst dafür, dass wir besser gesättigt sind. Darüber hinaus ist die Menge an Fruktose in natürlichem Obst ist in der Regel geringer als in Produkten mit zugesetztem Fruchtzucker.

Besonders kritisch wird in diesem Zusammenhang von einigen Veröffentlichungen der High Fructose Corn Syrup (HFCS) gesehen, ein aus Maisstärke gewonnener Sirup mit sehr hohem Fruktoseanteil. HFCS ist in der Lebensmittelindustrie beliebt, da er süßer als herkömmlicher Zucker, kostengünstiger in der Herstellung und leichter zu verarbeiten ist. Er findet sich in einer Vielzahl von Produkten, von Softdrinks über Backwaren bis hin zu Fertiggerichten. Einige Studien deuten darauf hin, dass er aufgrund seiner Zusammensetzung nicht nur die bereits genannten negativen gesundheitlichen Auswirkungen von Fuktose mit sich bringt, sondern darüber hinaus entzündungsfördernde Prozesse im Körper begünstigen kann.

Praktische Tipps für den Alltag

Wenn wir die vorangegangenen Informationen revue passieren lassen, wird uns klar, dass Fruktose nicht unbedingt eine gute Alternative zum Haushaltszucker ist.

Ich habe schon in früheren Artikeln zusammengefasst, warum wir generell unseren Zuckerkonsum reduzieren sollten, egal ob es sich Glukose, Fruktose oder andere Arten von Zucker handelt. Aber wie können wir das anstellen? Hier ein paar Tipps für den Alltag:

1. Bewusster Einkauf:

 Fange an, Etiketten und Verpackungen zu studieren. Achte nicht nur auf offensichtliche Begriffe wie „light“, „zuckerreduziert oder „ohne künstlichen Zucker“! Schau dir die Zutatenliste lieber genau an und achte vor allem auf versteckte Zuckerquellen. Entscheide dich dann für Produkte mit geringem Zuckergehalt.

2. Schrittweise Reduktion:

 Fange langsam und Schritt für Schritt an, den Zuckergehalt in deinen Mahlzeiten zu verringern, um dich an den weniger süßen Geschmack zu gewöhnen. Nur einer statt zwei Würfel Zucker im Kaffee können ein Anfang sein.

  3. Natürliche Süße nutzen:

Verwende beispielsweise frisches Obst als natürliche Süßungsalternative in Müsli oder Joghurt. Du kannst auch mit Gewürzen wie Zimt oder Vanille experimentieren. Sie verleihen eine süßliche Note und wirken oft genauso befriedigend wie Zucker.

4. Selbst kochen:

Koche so viel selbst, wie es dein Alltag zulässt, um die Kontrolle über den Zuckergehalt zu haben. Insbesondere fertige Convenience Produkte wie Salatsoße enthalten oft viel Zucker, sind aber auch erstaunlich leicht selbst zu machen.

5. Alternativen zu Süßigkeiten:

Sei vorbereitet und hab stets ein paar gesunde Snacks wie Nüsse oder Gemüsesticks parat. Wenn es doch Schokolade sein soll, greif zu einer dunklen Sorte mit hohem Kakaoanteil als Alternative zu zuckerreichen Süßigkeiten.

6. Getränke:

Ersetze zuckerhaltige Getränke durch Wasser, ungesüßten Tee oder selbstgemachte Fruchtinfusionen mit Minze oder Limette und verdünne Fruchtsäfte mit Wasser.

7. Bewusster Umgang mit Stress:

Finde alternative Stressbewältigungsstrategien wie Sport oder Meditation anstatt zu Süßigkeiten zu greifen.

8. Planung:

Plane Mahlzeiten im Voraus, um impulsive, zuckerreiche Snacks zu vermeiden.

9. Ausgewogene Ernährung:

Achte auf eine balancierte Ernährung mit komplexen Kohlenhydraten, Proteinen und gesunden Fetten, um Heißhungerattacken zu reduzieren.

10. Soziale Strategien:

Teile dein Ziel, zuckerärmer zu essen, in deinem Umfeld. So bleibst du eher am Ball und findest sogar vielleicht noch ein paar Mitstreiter. Zu Feiern kannst du auch eigene, zuckerärmere Alternativen zum Beispiel zu Kuchen oder Desserts mitbringen.

11. Zyklusangepasste Ernährung:

Beachte deinen Zyklus bei der Ernährung. In der zweiten Zyklushälfte neigen viele Frauen zu verstärktem Heißhunger auf Süßes. Plane hier besonders gut vor und halte gesunde Alternativen bereit.

12. Hormonfreundliche Snacks:

Wähle Snacks, die deine Hormongesundheit unterstützen, wie zum Beispiel Nüsse mit gesunden Fetten oder Beeren mit ihren antioxidativen Eigenschaften.

Mehr darüber, warum es so schwierig für uns ist, überhaupt auf Zucker zu verzichten und warum und wie du es schaffen solltest bzw. kannst, findest du in diesem Artikel sowie hier.

Fazit

Zucker, insbesondere Fruktose und Glukose, spielen eine große, komplexe Rolle in unserer Ernährung und wirken sich in vielerlei Hinsicht auf unsere Gesundheit aus. Während Glukose als Hauptenergielieferant für unseren Körper dient, wurde Fruktose lange Zeit als gesündere Alternative betrachtet. Die neuere Forschung zeigt jedoch, dass ein übermäßiger Konsum von Fruktose, besonders in Form von zugesetztem Fruchtzucker in verarbeiteten Lebensmitteln, negative gesundheitliche Auswirkungen haben kann.

Besonders für uns Frauen ist ein ausgewogener Umgang mit Zucker wichtig, da er direkten Einfluss auf unseren Hormonhaushalt hat. Eine bewusste Reduktion von zugesetztem Zucker kann dabei helfen, hormonelle Beschwerden zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Dabei geht es nicht um strikte Verbote, sondern um ein besseres Verständnis der Zusammenhänge zwischen Ernährung und hormoneller Gesundheit.

Es ist wichtig zu betonen, dass diese negativen Auswirkungen hauptsächlich bei einem übermäßigen Konsum von Fruktose, insbesondere in Form von zugesetztem Fruchtzucker in verarbeiteten Lebensmitteln, auftreten. Fruktose in natürlich vorkommenden Mengen in Obst und Gemüse ist in der Regel unbedenklich und kann sogar gesundheitliche Vorteile haben, wie die Lieferung wertvoller Nährstoffe und Ballaststoffe, die die Aufnahme und Verarbeitung des Zuckers im Körper positiv beeinflussen.

Letztendlich geht es darum, eine gesunde Beziehung und ein ausgewogenes Verhältnis zu Zucker zu finden. Statt bestimmte Zuckerarten komplett zu meiden, sollten wir uns auf eine bewusste und maßvolle Ernährung konzentrieren. Natürlich ist es gut, zugesetzten Zucker zu reduzieren, wir sollten uns aber nicht von heute auf morgen radikal umstellen, sondern jeden Tag ein Stück mehr darauf zu achten, natürliche Zuckerquellen zu bevorzugen und auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Praktische Tipps wie das bewusste Lesen von Zutatenlisten, die schrittweise Reduktion des Zuckerkonsums und die Wahl von natürlichen Alternativen können uns dabei helfen, unseren Zuckerkonsum im Alltag zu optimieren und somit langfristig unsere Gesundheit zu fördern.

Wie findest du eine gute Balance zwischen süßem Genuss und Gesundheit? Schreib mir gern einen Kommentar oder lies weitere Artikel zum Thema Hormone und Ernährung!!

Erfolg


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